Assistenzsysteme

Engagierte Studien
zum gesellschaftlichen Wandel

Forschungsfeld

Die Stadt Furtwangen als Prototyp für ländlichen Raum

Aufgrund ihrer Lage und Historie hat die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Furtwangen eine besondere Bedeutung und zugleich Verantwortung in der Region – dem Hochschwarzwald. Die Stadt Furtwangen liegt im Bregtal zwischen 900 und 1.100 Meter über Meereshöhe. Diese Topografie (und die langen Winter) prädestinieren Furtwangen als „Reallabor“ zur Erforschung der Möglichkeiten, technische Assistenzsystem rund um nachhaltige Konzepte für das Leben und Altern in ländlichen Regionen zu nutzen.

Kollaboratives Forschen vor Ort

Als Soziologe regionalwissenschaftlichem Hintergrund und ausgeprägtem Interesse an kollaborativen Prozessen der Wissensproduktion sind Stadt und Umland ein faszinierendes Forschungsfeld für mich. Meine Forschung ist dabei „in vivo“ – im Dialog mit den Menschen und in der Gesellschaft als Labor – anstatt „in vitro“ (in geschlossenen Laboren). Dialogische Komplizenschaft und kollaboratives Forschen sind Prämissen meiner Öffentlichen Soziologie.

Forschungsprojekte

2013-2016

SONIA

Das Sozialministerium, das Wissenschaftsministerium sowie das Finanz- und Wirtschaftsministerium BW förderten Forschungsprojekte, die untersuchen, wie ältere Menschen durch technische Hilfen unterstützt werden können, d.h. wie Leben und Wohnen durch Assistenzsysteme (Ambient Assisted Living) seniorenfreundlicher und selbstbestimmter gestaltet werden können. Eines der mit 600.000 Euro geförderten Projekte war SONIA – Soziale Inklusion durch technikgestützte Kommunikationsangebote im Stadt-Land-Vergleich. Ziel des Projekts war ein Stadt-/Landvergleich.

SONIA war ein Verbundvorhaben der Hochschule Furtwangen, des Fraunhofer ISI Karlsruhe, des Fraunhofer IAO Stuttgart, des Geriatrischen Zentrums der Universität Tübingen sowie des Entwicklungszentrums Gut altwerden GmbH in Kirchheim/Teck.

Träger: Sozialministerium Baden-Württemberg

2013-2016

Zentrum für Ambient Assisted Living (AAL)

Im ZAFH AAL (Ambient Assisted Living, dt. umgebungsunterstütztes Leben), das 2013 unter Leitung der HFU gegründet wurde, werden innovative Systeme und Technologien zur Unterstützung eines selbstständigen Lebens bis ins hohe Alter sowie zur Sicherung sozialer Beziehungen und Teilhabe für Menschen mit Hilfebedarf entwickelt. Derartige Ansätze werden mit Blick auf die demographische Entwicklung und auf Grund des Bedürfnisses einer immer größer werdenden Gruppe hochbetagter Bürger/-innen, möglichst lang autark im gewohnten Umfeld zu leben, dringend benötigt. Die dabei entstehenden Systeme und Technologien werden in einem interdisziplinären Verbund unter Berücksichtigung gerontologischer und sozialwissenschaftlicher Aspekte entwickelt.

In diesem Kontext war ich an der Erstellung einer sozial-ethischen und soziologischen Teilstudie beteiligt.

2013-2015

Selbstbestimmt & Sicher: Gesundes Kinzigtal

Gesundes Kinzigtal ist seit 2005 ein Modellprojekt für Intergrierte Versorgung bei dem die Vernetzung und Zusammenarbeit in der medizinischen Versorgung im Vordergrund steht. Ich war mit einer soziologischen Teilstudie am Projekt „Selbstbestimmt & Sicher“ beteiligt.